Liebe Mitglieder und Freunde des Knorrschen Hauses, die Hoftür zum Knorrschen Haus stand am Samstag den 11.09.2021 einladend weit auf und Vereinsmitglieder kamen aus allen Himmelsrichtungen mit Kuchen unter dem Arm und steuerten auf das „Knorri“ zu. Im Innenhof waren nett dekorierte Stehtische aufgebaut und die Kaffeetafel im Vereinszimmer war sehr liebevoll hergerichtet. Ja liebe Leser, der Verein besteht seit zehn Jahren und das sollte mit einem Vereinsfest gebührend gefeiert werden und viele sind der Einladung gefolgt. Um den Nachmittag und Abend abwechslungsreich und kurzweilig zu gestalten, hatte der Vorstand wieder ein tolles Programm organisiert. Andreas eröffnete mit ein paar Worten, in seiner netten, lockeren Art den Nachmittag. Dabei erinnerte er sich an wichtige Meilensteine der letzten zehn Jahre und dass er anfangs mit einer so langen Amtszeit in der Funktion als Vorsitzender nicht gerechnet hätte. Darüber hinaus bedankte er sich bei allen Helfern und Unterstützern für die unermüdliche Mitarbeit im Verein. Mit einem kleinen Gastgeschenk (ein Glas Honig aus eigener Produktion) hat er diesen Dank bekräftigt. Nach Kaffee und Kuchen sollten die Gäste über die geplanten Baumaßnahmen im Bereich des Kessenborns informiert werden. Andreas machte dazu noch ein paar sehr interessante Ausführungen über die Historie des Areals. Er hatte diesbezüglich das Buch „Uder und seine Geschichte“ durchforstet und einige Informationen von Konrektor Siebert wiedergegeben. Darüber hinaus fand er bei seiner Recherche in dem Buch „Geheimnisvolle Brunnen und Gewässer im Eichsfeld“ (S.420) sehr aufschlussreiches Infomaterial. Ich möchte hier nur erwähnen, dass das Quellgebiet Kessenborn bereits im 11. Jhd. zu den Knorrschen Gütern gehörte und bis zum Bau der zentralen Wasserversorgung als Tränke für das Vieh diente. Der Name „Kessenborn“ basierte auf der Tatsache, dass in diesem Umfeld besonders viel der schmackhaften Brunnenkresse wuchs. Nun soll der Kessenborn eine Renaissance erleben und in neuem Glanz erstrahlen. Dazu wird in der Zeit von Oktober bis Januar schweres Gerät anrücken. Die Gewerke stehen in den Startlöchern, das Konzept und die Finanzierung sind in trockenen Tüchern. Es wird ein Ambiente geschaffen, welches allen Bürgern offensteht, zum Verweilen einlädt und eine ansprechende Fotokulisse für Hochzeitspaare sein soll. Den Mittelpunkt wird ein kleines Amphitheater bilden, welches als Rahmen für kleine musikalische Darbietungen oder Theateraufführungen dienen kann. Auch der nächste Programmpunkt war geprägt von historischen Informationen. Der Heiligenstädter Günther Liebergesell und seine Frau Angela bereicherten den Nachmittag mit einem Vortrag über die Dessau-Wörlitzer Gartenanlage. Es handelt sich hierbei um eine der größten deutschen Parkanlagen, die in der Architektur und Gartenkunst seines Gleichen suchen. Der Park wurde unter der Regentschaft des Fürsten Franz von Anhalt- Dessau (1740-1817) Mitte des 18.Jahrhunderts geschaffen, umfasst ein Gelände von 112 Hektar und gehört heute zum UNESKO-Weltkulturerbe. Nach dem Vortrag waren sich alle Gäste einig, dass ein Besuch der Parkanlage in jedem Fall lohnend erscheint. Vielen Dank an das Ehepaar Liebergesell für den wunderbaren Vortrag und die herrlichen Impressionen in Bildform. Währenddessen baute das Catering-Team von Mario Raub aus Marth das Buffet für das Abendessen auf. Sie taten das still und leise, um die Zuhörer nicht zu stören. Vielen Dank an das Team für diese Rücksichtnahme. …..und es war lecker, was es da so alles zum Essen gab. Das Ganze gepaart mit einem guten Wein oder einem frisch Gezapften, oh was für ein Genuss. Gerade nach der langen Corona bedingten Abstinenz, genießt man solche Momente besonders intensiv. Wer jetzt glaubt, der Tag war gut und ausreichend mit Attraktionen gefüllt, der kennt unseren Vorstand nicht. Etwas fehlte noch, und zwar eine musikalische Einlage. Zwei Nachwuchstalente aus unserem Ort erklärten sich bereit ihr Können zu präsentieren. Kerzenlicht im gesamten Innenhof sorgte für eine wunderschöne Atmosphäre und setzte das Können von Alina Töpfer (Gesang) und Oliver Menge (E-Gitarre) sprichwörtlich ins „Rechte Licht“. Die Zuhörer waren begeistert, aber anfangs sehr verhalten, doch bei dem Lied „Don’t Worry Be Happy“ von Bobby McFerrin tauten alle auf und sangen den Refrain lautstark mit. Ohne Zugabe wollten wir die Beiden nicht ziehen lassen, sodass das „Halleluja“ von Cohen einen gelungenen Abschluss der Darbietungen bildete. Beseelt von dem großartigen Gesang wurde noch bis tief in die Nacht geschwatzt und das eine oder andere Gläschen getrunken. An dieser Stelle möchte ich meine Ausführungen beenden und im Namen aller Gäste dem Vorstand „Danke“ sagen für den wunderbaren Tag. Allen Lesern möchte ich die Worte „Don’t Worry Be Happy“ („Mach Dir keine Sorgen, sei glücklich“) mit auf den Weg geben, in der Hoffnung, dass wir uns zum nächsten Event gesund wiedersehen werden.