... wo am Samstag Mittag üblicherweise das Geläut der Kirchenglocken das Wochenende ankündigt und die Bürger ihren häuslichen Pflichten nachkommen, zeigte sich am 17.08.2019 ein ganz anderes Bild.
Menschen säumten die Kirchgasse in Uder und ein andauernder Motorenlärm durchdrang die sonst so heimeliche Atmosphäre. Die Kirchgasse glich einer „Boxengasse“.
Es hatte sich die Gutingi-Oldimer- Rallye angekündigt, um vor der historischen Kulisse des Knorrschen Hauses Station zu machen. Die Rallye ist seit Jahren ein beliebtes Event bei den Besitzern eines Oldimers aus dem Großraum Göttingen und Nordthüringen. Vier Firmen beteiligen sich regelmäßig federführend an der Planung, Organisation und dem Sponsoring. Diese sind wie folgt:
• Autohaus Peter • Ap Car Design • Quattek & Partner • DINO Gewerbepartner
Jedes Jahr ist die Route eine andere und dieses Jahr verlief die Streckenführung durch das Eichsfeld. Im Vorfeld wird von dem Organisationsteam festgelegt, an welchem Streckenabschnitt ein Etappenstempel vergeben wird. Es gibt pro Tour vier Etappenstempel und jeder Stempel ist 10 Punkte wert. Das Etappenziel „Knorrsches Haus“, war solch ein markanter Boxenstop, wo es beim Erreichen einen Stempel in das Roadbook gab. Das Roadbook ist nicht irgendein Buch, nein, es ist das Navigationssystem des Oldimers und darüber hinaus gespickt mit kniffeligen Fragen. Das heißt, jede Crew muss Fragen zu dem jeweiligen zu durchfahrenden Ort beantworten und das waren teilweise harte Nüsse, die es zu knacken galt. Zum Beispiel wurde zu Etzelsbach gefragt, wie die zwei Päpste heißen, die in Form von Steintafeln über dem Eingangsportal angebracht sind. Da kommt selbst Google an seine Grenzen.
Interessant ist auch, wie die Rallye zu ihrem Namen kam. „Gutingi“ klingt irgendwie italienisch, könnte man denken, ist aber falsch. „Gutingi“ kommt aus dem Altertum und heißt „Siedlung am Wasser“. Da bei der Rallye historische Fahrzeuge im Mittelpunkt stehen, entschieden sich die Initiatoren nicht einfach für „Göttinger Rallye“, sondern für den alten Namen von Göttingen und das ist „Gutingi“.
Zu erwähnen wäre noch, dass als erstes Fahrzeug ein Daimler vom Typ eines Dienstfahrzeugs von Herrn Adenauer die Boxengasse ansteuerte. Der Wagen ist im Besitz der Flotte von Herrn Peters und wurde natürlich auch von ihm pilotiert.
Der Autokorso umfasste 50 Fahrzeuge, die einzeln vor dem Knorrschen Haus fotografiert und von Herrn Söth vorgestellt wurden. Prägnante Fahrzeuginfos wurden genauso erwähnt wie namentlich die Inhaber der Fahrzeuge. Es war schon erstaunlich, wie stilecht der eine oder andere Fahrzeugführer sein persönliches Outfit auf die jeweilige Fahrzeugepoche abgestimmt hat.
Aber auch das Team in der „Boxengasse“ zog die Aufmerksamkeit der Zuschauer aufgrund des authentischen Outfits auf sich. Da gab es das Staff Gutingi (Team Gutingi), das sich zusammensetzte aus dem Moderator Herrn Söth, ein ehemaliger Mitarbeiter des Autohauses Peter und leidenschaftlicher Moderator bei derartigen Veranstaltungen. Weiterhin drei weibliche Angestellte der Steuerberatungsgesellschaft Quattek & Partner, die in den Funktionen als Streckenkontrolleure und Ansprechpartner für die Gäste tätig waren. Diesbezüglich geht der Dank an Jeanette Hampl, Theresa Pöhl und Michaela Schubert- Pinkert für ihre Unterstützung. Die wichtigste Funktion, die Vergabe der Etappenstempel hatte Petra Stubenitzky inne.
Für das leibliche Wohl sorgten die Vereinsmitglieder des Knorrschen Hauses. Für alle Dienste vom Vorstand ein großes Dankeschön. Ein tolles Event neigte sich nach drei Stunden dem Ende, aber nach dem Fest ist vor dem Fest.
So möchte ich an dieser Stelle an die Knorrsche Mucke erinnern, die für den kommenden Samstag im Innenhof und rund um Knorri geplant ist. Der Eintritt ist frei und gute Laune bringt Ihr mit, dann steht einem guten Gelingen nichts mehr im Weg.
